In der Nacht war es wieder sehr windig und für heute waren wieder 5-6 bft und 1,5 Meter Welle angesagt. Trotzdem habe ich es gewagt und bin losgefahren.
Puh .. es war anstrengend, aber ich habe es geschafft und bin jetzt im Hafen Barhöft im Barther Bodden. Glücklich.

Das erste Mal anlegen an Heckboje war auch spannend. Da das ja in Dänemark und Schweden wohl allgemein üblich ist, hatte ich mir extra einen Bojenhaken besorgt. Laut Recherche und Infos von anderen Seglern, soll man den einfach einhängen und sich nicht weiter drum kümmern, weil man dann ja schnell vorlaufen muss und mit den Vorleinen zu tun hat. Aber denkste, einhaken ging wunderbar einfach, nicht weiter drum kümmern klappte gar nicht. Als ich auf dem Weg nach vorn war, sah ich kurz zurück und die Boje schwamm unangetastet von meinem Haken vor sich hin. Na toll, also das ganze nochmal. Schnell den im Wasser treibenden Bojenhaken fischen, zurücksetzen und in eine andere Boje einhaken. Das klappte dann gut, die Boje hielt meinen Haken fest.
Zum Glück (oder Pech) war der Steg komplett leer, so hatte ich freie Auswahl der Bojen.
Auch zum Glück nahmen zwei freundliche Menschen, die auf dem Steg standen, meine Vorleinen an. Also im Endeffekt alles wunderbar. Wahrscheinlich habe ich die nächsten Tage Zeit, das ganze zu üben und eleganter zu lösen …. 🙂

Hier ein Foto der Premiere:
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Von unterwegs habe ich leider keine Fotos. Ich war ob des Windes und der Wellen mit anderen Dingen beschäftigt. In der Barhöfter Rinne musste ich zwar nicht mehr mit den Wellen rumschaukeln, dafür brachte eine dunkle Regenwolke netterweise 27 Knoten Wind. Da war ich gerade mit den Vorbereitungen fürs Anlegemanöver zugange….
Der Hafen ist sehr ruhig gelegen mitten im Wald und ziemlich windgeschützt. Neue Sanitäranlagen, aber es gibt kein WLAN, „nur Erholung“ sagt der Hafenmeister. So mache ich mir heute einen gemütlichen Abend mit Warmluft vom Elektroheizer und Film von der Festplatte.

Fazit: 45,1 Seemeilen (42,7 unter Segel, 2,4 unter Motor)


Kommentare

Barhöft… — Ein Kommentar

  1. Barhöft, ahoi. Es macht so viel Laune, Dich zu lesen und ich freue mich wie verrückt, dass alles so gut klappt. Fünfundvierzigkommaeine Seemeile, das ist schon ein ganz schöner Ritt gewesen, wie man auch auf der Karte sehen kann. Ich glaube ja, die knapp dreißig Windknoten wollen Dich darauf einstimmen, dass Du irgendwann bei zehn dann blind anlegst. 🙂 Bis bald, Abenteurerin.