Wieder starker Nordwind mit Böen bis zu 26 kn machten ein Weiterkommen schwierig. Ich bin trotzdem los mit einer Route, von der ich dachte, dass ich sie größtenteils segeln kann; das konnte ich auch, nur war es wieder ein anstrengendes Aufkreuzen. Zwischndruch bin ich auch ganz schön nass geworden, Süßwasser von oben und Salzwasser von vorne unten bis ins Cockpit. Als ich in Linanäs ankam, taten mir die Arme und Hände weh und ich war ganz schön müde. Ich habe erstmal was gegessen, um wieder Energie zu bekommen und mich dann hingelegt.
Nun ja, so bin ich jetzt hier in Linanäs, ein kleines Stückchen weiter auf meinem Weg zu den Alands. Ich hatte gehofft, die Aland-Inseln morgen schon zu erreichen, aber das wird leider nichts. Es sind noch ca. 50-60 sm bis Mariehamn, dem Hauptort auf den Inseln. Also mindestens noch ein Zwischenstopp. Ich hoffe sehr, der Wind dreht mal endlich. Wann gibt es eigentlich mal den berühmten Westwind, der so typisch sein soll für die Ostsee?
Linanäs ist nichtssagend, ein kleiner Hafen direkt am Furusund, einem Hauptfahrwasser in den äußeren Schären. Schnell wieder weg möchte ich hier. Heute am Wochenende waren auch viele Schweden unterwegs; die kommen jetzt wohl alle aus ihren Winterlöchern gekrochen. Ein Grund mehr, schnell weiterzukommen. Die Schweden sind ja gnadenlos zwischen den Schären, fahren ran an die Felsen bis es nicht mehr geht und wenden dann erst; ich war etwas vorsichtiger, aber der ganze Verkehr vor und hinter mir machte es beim Kreuzen im engen Gewässer nicht einfacher.
Fotos habe ich heute auch keine geschossen… 🙂
Mal sehen, was der morgige Tag bringt…

Fazit: 28 Seemeilen (25 unter Segel, 3 unter Motor)
Gesamt: 673 sm


Kommentare

Linanäs… — Ein Kommentar

  1. Wie du merkst gehören deine Berichte zu meiner täglichen Lektüre:)))
    Und ich wünsche dir, dass du mächtig stolz auf dich bist!!!!!! :))))
    Ich wünsche dir weiterhin einfach geniale Segelerfahrung, die innere Kraft und Freiheit, das Segeln einem schenken kann)))) und
    WESTWIND :)))))