Heute nur ein kleiner kurzer Bericht.
Ich liege den zweiten Tag vor Anker und muss Strom sparen… 😉
Gestern bin in nach einer schrecklichen Fahrt in der sehr stillen Bucht bei Järnäskludden angekommen.
Ja, wirklich, die Tour gestern war schrecklich. Erst war zuviel Wind und Welle aus der falschen Richtung und dann später war gar kein Wind mehr aus gar keiner Richtung. Am Anfang hieß es aufkreuzen bei einer absolut unangenehmen Welle. Irgendwie war alles komisch gestern. Ich habe vorsichtshalber ob des Windes das 1. Reff ins Groß gebunden. Das hat aber überhaupt nicht funktioniert. Jedenfalls bin ich keinen Meter von Umea weg- und meinem Ziel nähergekommen. Nach vier Stunden endlosen Aufkreuzens hatte ich den Eindruck, Umea immer noch im Rücken zu haben. Nach jeder Wende hatte ich das Gefühl, zurückzufahren. Gruselig. Würde ich heute überhaupt noch ankommen? 26 sm wollte ich doch machen. Ich war der Verzweiflung nahe, weil ich keinen Grund erkannte. Vielleicht lag es am Reff, dass ich keine Höhe laufen konnte? Egal, der blöde Wind. Ich nahm das Reff jetzt raus. Und.. auf einmal, … jetzt konnte ich einen ganz guten Kurs anlegen und endlich deutlich dem Ziel entgegen segeln. Na, endlich.
Ich freute und entspannte mich. Geht doch.
Leider währte die Freude nicht lange. Der Wind schlief ein, jedenfalls so ein, dass an ein Aufkreuzen nicht mehr zu denken war. Der Motor musste ran.
Später bemerkte ich, dass es anderen Seglern ähnlich erging wie mir. Erst hatte ich das Gefühl, sie fahren mir alle davon, aber als ich den Motor anmachte und direkten Kurs nahm, sah ich, dass sie doch alle nicht so weit weg waren. Puh.
Es wurden noch endlose 12 sm motoren, bis ich endlich den Anker fallen lassen konnte.
Am Abend wurde ich mit einer sehr stillen Bucht und einem tollen Vollmond belohnt.
Und der darauffolgende heutige Morgen war traumhaft. Wolkenloser Himmel. Die Sonne schien herrlich ins Cockpit. Ich bummelte vor mich hin und beschloss, nicht allzu weit zu fahren an diesem Tag.
Das Ziel sollte eine Ankerbucht bei Trollön sein, direkt zum Anfang der Hohen Küste (Höga Kusten). Auch aufkreuzen musste ich heute. Aber ich beschloss, nur eine Wende zu machen. So fuhr ich sehr weit raus bei anfangs gemütlichen Bedingungen. Wind und Welle nahmen dann aber deutlich zu und am Ende waren es nochmal vier Stunden Power-Segeln hoch am Wind. Anstrengend.
Schon während der Fahrt wurde das Land höher, die Berge rücken näher.
Ich bin auf morgen gespannt, dann tauche ich vollends ein in die Bergwelt der Hohen Küste.
Leider ist es hier gerade relativ windig und die Bucht bzw. mein Platz nicht absolut windstill. Hoffentlich hält der Anker.
Ich stelle mir vorsichtshalber lieber mal den Wecker heute Nacht zur Kontrolle…

 

Zwischen Himmel und Meer…
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Ankerbucht bei Järnäsudden:
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Schöner Vollmond:

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Ach soooo…
Gebraucht jemand noch den ein oder anderen Findling zur Gestaltung seines Vorgartens? Ich weiß jetzt, wo welche rumliegen…
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Diesen hier könnte man auch aufsammeln….
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Fazit: 58 Seemeilen (41 unter Segel, 17 unter Motor)
Gesamt: 1479 sm

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