Über Herräng nach Gillviken
Auf dem Weg nach Norrtälje habe ich mir als Zwischenstopp eine Bucht mit Namen Gillviken am Björkofjärden ausgesucht. Hier liege ich vor Anker und genießen den schönen Sommertag.
Was habe ich heute schon alles gemacht?
Geschlafen, gegessen, gebadet und geschaut…aufs Wasser, die schöne stille Umgebung, in ein dickes Buch und auf die Seekarten auch noch. Mensch, das ist anstrengend hier … 😉
Jetzt sitze ich unten in der Kajüte (ich muss aber bald wieder hoch in die Sonne…), schreibe und plane die Route für die nächsten Tage. Denn morgen kommt meine Freundin für zweieinhalb Wochen an Bord und begleitet mit ein Stück Richtung Süden. Wir treffen uns in Norrtälje und dann soll es über Stockholm Richtung Söderköping, dem Einstieg zum Göta-Kanal gehen. Leider ist für die nächsten Tage wieder ausschließlich starker Südwest-Wind angesagt und da muss ich jetzt mal eine segelbare Route ohne viel Aufkreuzen durch die Felsen suchen. Ist gar nicht so einfach, denn die meisten Wege führen ja doch genau in die Richtung aus die der Wind kommt. Naja, ich habe noch den ganzen restlichen Tag Zeit.
Die letzten zwei Tage bin ich auch recht gemütlich vorangekommen. (Insgesamt habe ich nur 26 sm zurückgelegt, leider davon auch nur 4 unter Segel.) Es ging von der letzten Ankerbucht über Herräng hierher. In Herräng habe ich ein wenig Regen abgewettert, die Tanks aufgefüllt und mir die starken Böen draußen aus der hinterletzten Hafenecke angeschaut. Dort war es sehr ruhig.
Ganz anders, als ich gestern weiterwollte und raus in die Schären gefahren bin. Starke Böen pfiffen durch das Rigg. Nur mit der Fock bin ich 5,9 kn gelaufen. Hm. Das war da noch Halbwind mit Kurs Ost. Nur musste ich ja früher oder später abbiegen Richtung Süden und das wären dann schöne Böen auf die Nase gewesen. Nicht so angenehm.
Ich habe dann entschieden, nicht den offenen Weg draußen entlang der Küste zu nehmen, sondern geschützt durch den Väddö-Kanal zu fahren. Wie gesagt musste ich dort viel motoren, aber es war landschaftlich eine wunderbare Strecke.
Hier ein paar Eindrücke:
Viele dunkle Wolken brachten den ganzen Tag starke Böen mit:
Auch die ein oder andere Brücke musste unterquert werden:
Fazit: 26 Seemeilen (4 unter Segel, 22 unter Motor)
Gesamt: 1821 sm
du schreibst „zum träumen“, du lebst dein Traum 🙂
Sehr schön!
Ich halte (beide) Daumen für dich und noch eine gute Reise!
Thomas